Bei PAYUCA beschäftigen wir uns schon eine ganze Weile mit dem Thema der ganzheitlichen Parkraumbewirtschaftung. Denn wie bei so vielem gibt es hier viele gute Ideen und mögliche Herangehensweisen. Anders als es auf den ersten Blick scheint, sind damit keine utopischen Konzepte gemeint. Es geht vielmehr um flexible, zukunftsorientierte Lösungen für den MIV (Motorisierter Individualverkehr) in unseren Städten, in Koexistenz mit den wachsenden Strukturen des ÖPNV (Öffentlicher Personenverkehr).
Neue Stadtentwicklungsprojekte#
Stadtentwicklungsprojekte, wie z.B. die Seestadt Aspern in Wien, schaffen neue urbane Lebensräume. Sie stehen zwischen der ländlichen Peripherie und dem städtischen Zentrum. In dieser Zwischenposition erscheinen Projekte dieser Art besonders attraktiv. Wobei sie ganz nebenher auch als Drehscheibe für den Wechsel zwischen MIV und ÖPNV genutzt werden können. Bauträger waren bzw. sind durch Verordnungen und Gesetze zur Schaffung von Parkmöglichkeiten je Wohneinheit bzw. Quadratmeter Wohnfläche verpflichtet. Um die Flächenversiegelung so gering wie möglich zu halten und keinen wertvollen Baugrund für Parkplätze zu vergeuden, entscheiden sich die meisten für die Errichtung von Tiefgaragen. Diese Form der Parkflächen ist teuer im Bau, muss gewartet und aufwendig verwaltet werden. Es ist daher naheliegend, diesen Parkraum möglichst effizient zu bewirtschaften.
“Tiefgaragen sind unnütze Bausubstanz, die oft leer steht. Ihre Kosten werden oft auf die Käufer oder Mieter umgeschlagen und sie müssen ständig instand gehalten werden.”
Öffnet man diese Parkflächen für die Öffentlichkeit und nicht nur für ihre Anwohner, wird aus einem Wohngebiet am Stadtrand eine Schnittstelle zwischen Stadt und Land - für Anwohner, Pendler, Reisende uvm. Voraussetzung dafür ist selbstverständlich eine beispielhafte Verkehrsanbindung. Ein günstiger und verfügbarer ÖPNV, der von den grünen Randgebieten der Stadt bis ins Zentrum führt. Ebenso wie Bundesstraßen und Autobahnen die städtische Peripherie und Land verbindet. Angestellte von außerhalb pendeln mit ihrem eigenen PKW Richtung City, stellen ihr Fahrzeug auf einen freien Platz in der Tiefgarage eines Wohnblocks, gehen zur nächsten U-Bahnstation und fahren anschließend zu ihrem Arbeitsplatz. Die Existenz eines attraktiven ÖPNV, entbindet Anwohner vom Besitz eines eigenen Fahrzeugs. Gleichzeitig würde eine solche Entwicklung Raum für Nutzerinnen und Nutzer von außerhalb schaffen. Wie praktisch wäre es da, wenn der Pendler seinen Parkplatz flexibel, unkompliziert und dauerhaft mieten könnte? Parallel dazu können z.B. Touristen ihr Auto kurzfristig in der selben Garagen abstellen.
Effektives Parkraum Management#
Die Technologien und Konzepte für diese Neugestaltung des Stadtverkehrs liegen vor. Es handelt sich also bei Folgendem um keine Utopie mehr. Die Innenstädte könnten dadurch vom Pendlerverkehr entlastet werden. Die Zentren würden lebenswerter und grüner werden. Hausverwalter und Eigentümer könnten ihre Parkplätze nicht nur effektiver bewirtschaften, sie würden auch einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten. So könnten sie z.B. den übrigen MIV aufnehmen, welcher unbedingt in die Innstadt muss, wie Handwerker, Touristen, Ärzte, Lieferanten etc.
Smart City Ideen umsetzen#
Wie ist diese Idee umzusetzen? Die technischen Lösungen sind vorhanden. Jetzt braucht es vor allem den Willen zur Veränderung und eine zukunftsorientierte Stadtplanung. Freie Parkflächen müssen offen angeboten werden und schnell verfügbar sein, das Smartphone ist hierfür die perfekte Schnittstelle. Dauerparkplätze müssen einfacher, schneller und mit geringem Verwaltungsaufwand vermarktbar sein. Begehung, Schlüsselübergabe und Vertragsverwaltung sollten der Vergangenheit angehören.
Damit ist die Zukunft der Parkraumbewirtschaftung beschrieben. Jetzt braucht es nur noch mutige Unternehmen und Stadtplaner die diese auch umzusetzen.
Sie möchten mehr über unsere Lösungen und Ihre Möglichkeiten erfahren? Ich würde mich freuen, Ihnen eine kurze Führung durch die Welt der smarten Parkraumbewirtschaftung geben zu dürfen.