Der Mythos der geringen Reichweite eines Elektroautos hält sich nach wie vor hartnäckig in den Köpfen vieler Autofahrer:innen. Doch in der Realität sieht das anders aus: Durch rasanten Fortschritt und Innovation in der E-Mobilität werden immer längere Reichweite mit kürzerer Ladedauer erreicht. So können schon kleine E-Autos bereits eine Reichweite bis zu 200 Kilometern mit einer Ladung zurücklegen, gegenwärtig gängige E-Autos erreichen eine Strecke zwischen 200 und 500 Kilometern bei voller Ladung und teure Oberklasse-Modelle können sogar bis zu 600 Kilometer mit einer Ladung bewältigen. Fakt ist, dass durchschnittlich in Österreich 34 Kilometer pro Tag zurückgelegt werden, in ländlichen Gebieten wird etwas mehr gefahren als im urbanen Raum. 94 Prozent der Autofahrten aller Österreicher:innen sind sogar kürzer als 50 Kilometer. In Bezug auf die Reichweite beweisen sich E-Autos als nicht weniger alltagstauglich als ein Auto mit Benzin- oder Dieselmotor.

Die bestmögliche Reichweite aus dem Fahrzeug rausholen#

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Mehrere Faktoren beeinflussen die Reichweite, die ein E-Auto mit einer Voll-Ladung zurücklegen kann. In erster Linie hängt die zu meisternde Strecke von den WLTP-Werten (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) ab, die der Hersteller angibt. Unter WLTP versteht man ein Prüfverfahren, welches den Verbrauch eines Fahrzeugs bestimmt. WLTP berücksichtigt unterschiedliche Situationen und Geschwindigkeiten auf den Straßen sowie Ausstattungsvarianten und Gewichtsklassen von Autos. In Bezug auf die Reichweite des E-Autos bestimmen der Verbrauch des E-Motors und die Leistungsfähigkeit der Batterie diese Werte. Je mehr Speicherkapazität die Batterie umfasst, desto mehr Kilometer kommt das Auto mit einer vollen Ladung aus. Zudem sind noch andere Einflussfaktoren abseits der WLTP-Werte zu berücksichtigen. Das Fahrverhalten spielt eine große Rolle bei der Reichweite eines Elektroautos, da beispielsweise eine hohe Geschwindigkeit, wie etwa auf der Autobahn, den Stromverbrauch erhöht und somit die mögliche Kilometeranzahl deutlich verringern kann. Eine sportliche Fahrweise und hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten führen dazu, dass die Reichweite schrumpft. Außerdem können besonders niedrige Außentemperaturen oder eine sehr hohe Beladung des Autos dazu führen, die Reichweite zu verringern. Langfristig wird die mögliche Reichweite auch vom korrekten Laden der Batterie beeinflusst. Die Reichweite des Fahrzeugs kann rechnerisch durch die Formel Batteriekapazität in kWh (Kilowattstunden) durch den Energieverbrauch x 100 selbst ermittelt werden, schlussendlich hängt die tatsächliche Reichweite mit einer Voll-Ladung jedoch mehr von den erwähnten Einflussfaktoren wie Fahrstil und Umgebungstemperatur ab. Um die Kilometeranzahl mit einer Voll-Ladung zu maximieren, gibt es einige Tricks, die angewendet werden können. Vorausschauendes Fahren ist dabei genauso wichtig wie die Anpassung der Geschwindigkeit. Das bedeutet: Sensibles Gasgeben und angemessene Durchschnittsgeschwindigkeiten helfen dabei, den Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren. Ebenso sollten eingebaute Geräte wie Klimaanlage oder Heizung so wenig wie möglich benutzt werden, um Energie zu sparen. Zusätzliches Gewicht beispielsweise durch unbenutzte Fahrradträger sollte vermieden werden, auch hier gilt wieder das Minimum-Prinzip.

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