Software as a Service (SaaS) ist die Zukunft skalierbarer, kosteneffizienter und agiler IT-Lösungen. Zusammen mit der Cloud revolutionieren SaaS-Lösungen schon seit Jahren wie Unternehmen und Privatpersonen arbeiten, einkaufen, Dienstleistungen anbieten, kommunizieren und noch vieles mehr!
Dabei ist SaaS nur ein Teil eines ganzen Ökosystems cloudbasierter IT-Lösungen und bildet nur die Endkundenseite eines Kanons aus PaaS (Platform as a Service), IaaS (Infrastructure as a Service) und SaaS ab.
Inhalt:
Was ist SaaS (Software as a Service)?#
SaaS versteckt sich heute überall. Eine simple und unterschätzte Form sind z.B. die zahlreichen E-Mail-Anbieter wie Gmail oder Outlook, die viele von uns täglich nutzen. Diese Anbieter stellen Server, Software und Personal für den reibungslosen Betrieb ihres E-Mail-Dienstes zur Verfügung. Wir Verbraucher bekommen davon meist nicht viel mit.
Doch das Portfolio von SaaS-Anwendungen ist noch viel reichhaltiger. Es reicht von besagten E-Mail-Services über CRM und Kooperationstools, weiter über Warenwirtschaftssysteme und Gehaltsabrechnung bis hin zu Finanz-, Verkaufs- und Personalmanagement. Diese Liste kann heute quasi endlos fortgeführt werden.
Wo liegen die Vorteile von SaaS?#
Warum sind Software as a Service Anwendungen eine so große Sache und welche Vorteile bringen Sie mit?
Kosten reduzieren und am Bedarf ausrichten#
Ein wesentlicher Faktor - und für viele sicherlich der interessanteste - sind die Kosten. Musste früher die IT-Abteilung ein bestimmtes Stück Software noch teuer in Einzellizenzen kaufen und auf jedem PC im Unternehmen mühsam einzeln installieren, bietet SaaS den simplen und ressourcenschonenden Zugriff via Browser. Teure Hardwareanschaffungen, der Unterhalt eines großen IT-Teams und immer wieder neue hohe Kosten bei Updates, fallen schlicht weg. Allgemein bekannte Beispiele hierfür sind Microsofts Office 365, Google G-Suit und Adobes Creative Cloud.
Für Sicherheit und Datenschutz sorgt der Anbieter#
Ein weiterer Faktor ist die Sicherheit. Updates, Patches, Hotfixes usw. werden direkt vom SaaS-Anbieter am Server installiert und benötigt auf Kundenseite keinen Eingriff mehr.
Außerdem sind SaaS flexibel. D.h. Sie lassen sich mit dem eigenen Geschäftserfolg skalieren. Ein Start-up im Wachstum braucht heute vielleicht nur einen Zugang zu besagter Software, morgen aber schon 100. Mit SaaS ist dies mit wenigen Klicks möglich. Gleiches gilt für saisonbedingte Auslastungen - werden zu bestimmten Zeiten größere Kapazitäten benötigt, können diese einfach hinzugebucht werden.
Nur bezahlen, was man sieht#
Und so läuft es auch mit der Abrechnung, man bezahlt, was man nutzt. Ob die Verrechnung über die Anzahl gewährter Zugänge oder sich am Umsatz ausrichtet, kommt ganz auf die Anwendung an.
SaaS ermöglicht agiles Arbeiten#
Ein letzter entscheidender Vorteil ist die Agilität. MitarbeiterInnen können theoretisch von überall auf SaaS-Anwendungen zugreifen. Lediglich limitiert durch die Verfügbarkeit von Internet. Home Office und eine remote Zusammenarbeit im Team lassen sich von daher nahtlos umsetzen.
Gibt es Probleme mit SaaS?#
Wie alles, was zu schön klingt, um wahr zu sein, hat auch SaaS seine Tücken.
Datenmigration#
Sollte ein Grund bestehen nach einer Zeit den Anbieter wechseln zu wollen, kann es bei einigen Anbietern und Anwendungen zu aufwendigen Datenmigrationsprozessen kommen. Je nach Anwendung müssen hierbei evtl. riesige Datenmengen verschoben werden. Es entstehen nicht nur Zeit- und Personalkosten, vielleicht müssen für die Dauer der Migration und zwei Dienste parallel bezahlt werden. Zugegeben, hierbei handelt es sich um ein sehr spezielles Problem und kommt auch nur vor, wenn sich der Aufwand gut begründen lässt.
Das Internet als Fluch und Segen#
Auch die einfache Verfügbarkeit über das Internet und Browser stellt ein Hindernis dar, nämlich dann, wenn es ausfällt. Dabei ist egal, ob der Anwender keinen Internetzugriff hat oder ob die Server des SaaS-Anbieters nicht erreichbar sein. Kein Internet - kein Arbeiten.
Mangelnde Konfigurierbarkeit#
Ein Stück Software, welches auf einem Server liegt und Hunderten oder gar Millionen Kunden zur Verfügung gestellt wird, kann sich nicht an die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen anpassen. Ein paar Feineinstellungen hier und da werden durch die meisten Anbieter gewährleistet, aber tiefgreifende Manipulationen an den Grundfunktionen einer SaaS-Anwendung, um sie besser ins eigene System zu integrieren, sind nicht möglich.
SaaS in der Immobilienbranche#
Gerade in der Immobilienbranche gibt es noch viel ungenutztes Potential für Anbieter von SaaS-Lösungen als auch für deren Anwender - Eigentümer, Hausverwaltungen, Projektentwickler uvm.
Schließlich kann die Utopie einer Smart City nur realisiert werden, wenn möglichst viele Immobilien sich an vernetzten, cloudbasierten, digitalen Lösungen beteiligen. Erst ein zusammenhängendes großes Netzwerk intelligent ausgestatteter Immobilien machen die City smart.
Die Anwendungen reichen hier von simpler digitaler Mieterverwaltung über ein ad hoc nutzbares Parkraum Management, bis hin zur digitalisierten Objektüberwachung, sei es zum Brandschutz, Schutz der BewohnerInnen oder der Sicherung des Inventars. Auch mit Hinsicht auf den Klimawandel lassen sich viele Szenarien digital steuern und über viele Standorte hinweg synchronisieren - ein dezentrales Energiemanagement in Zusammenhang mit der intelligenten (Ent-)Ladung von E-Autos ist hier nur ein Beispiel.
Dabei steht aktuell die Integrierbarkeit der eigenen Lösungen für die Entwickler von SaaS-Anwendungen in andere System weit oben auf der Agenda. Es gibt viele gute Lösungen, nun geht es darum, diese zu vernetzen und Arbeitsprozesse zu schaffen, die allen gut tun - den Unternehmen, der Work-Life-Balance und der Umwelt.