Zu teuer, eine zu geringe Reichweite oder nicht genügend Strom: Rund um Elektrofahrzeuge kursieren noch immer eine große Menge an Mythen. In diesem Blog-Beitrag möchten wir die größten Missverständnisse über Elektroautos aufdecken und klären, was nun wirklich stimmt und was nicht. Dabei liefern wir die Antworten auf die häufigsten Fragen, wenn es um das Thema Elektromobilität geht.

Mythos 1: Elektroautos haben eine geringe Reichweite

Ein weit verbreitetes Missverständnis über Elektroautos ist die angeblich geringe Reichweite. Während es wahr ist, dass frühe Modelle eine begrenzte Reichweite hatten, haben Fortschritte in der Batterietechnologie zu erheblichen Verbesserungen geführt. Viele moderne Elektroautos haben eine Reichweite von 200 bis 400 Kilometern – einige Modelle sogar noch mehr. Die durchschnittliche Tageswegelänge liegt in Österreich bei rund 35 km. Für den täglichen Gebrauch und Pendlerstrecken ist die Reichweite von E-Autos also mehr als ausreichend.

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Mythos 2: Elektroautos sind nicht umweltfreundlich

E-Autos sind lokal emissionsfrei und stoßen daher keine Treibhausgase oder Luftschadstoffe aus. Im Vergleich zu allen heute verfügbaren Antriebstechnologien weisen sie die höchste Energieeffizienz auf. Betrachtet man aber den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeuges, so sind auch jene Emissionen zu berücksichtigen, die vor und nach dem Betrieb entstehen. Dennoch gilt: Die Ökobilanz von Elektrofahrzeugen ist im Vergleich zu Verbrennungsmotoren deutlich besser. Diese verursachen in etwa 79 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen – vorausgesetzt der Strom für die Fahrt stammt aus erneuerbaren Energiequellen.

Mythos 3: Elektroautos sind zu teuer

Der Anschaffungspreis von Elektroautos ist oft höher als der von herkömmlichen Fahrzeugen. Allerdings sind die Betriebskosten für Elektroautos in der Regel niedriger. Sie benötigen weniger Wartung, da sie weniger Verschleißteile haben. Zudem sind die Energiekosten geringer als für Benzin oder Diesel. Darüber hinaus gibt es in Österreich Förderungen und steuerliche Anreize, die den Kauf von Elektroautos finanziell attraktiver machen.

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Mythos 4: Es gibt nicht genug Ladestationen

Laut einer aktuellen Auswertung des Vereins VCÖ hat Österreich im Verhältnis zur Bevölkerungszahl im EU-Vergleich die sechsthöchste Anzahl an E-Ladepunkten. Insgesamt nimmt Österreich mit 197 E-Lademöglichkeiten pro 100.000 Einwohner:innen eine Vorreiter-Stellung in der EU ein. Mit Hinblick auf das im Jahr 2030 geplante Ende der Neuzulassungen von Verbrenner PKWs und dem einhergehenden starken Anstieg an E-Autos, ist die Ladeinfrastruktur in Österreich dennoch sicherlich ausbaufähig. Besonders in Mietwohnhäusern besteht ein großer Bedarf und immer mehr Mieter fordern eine E-Lademöglichkeit in der heimischen Garage. Eine Umfrage von PAYUCA ergab, dass 78 Prozent der E-Autofahrer:innen ihr Fahrzeug zuhause aufladen möchten.

Mythos 5: Es gibt nicht genügend Strom für E-Autos

Eine Studie des Vereins VCÖ (Verkehrsclub Österreich) zeigte: Wenn 10% aller Autos in Österreich elektrisch fahren, steigt der jährliche Strombedarf lediglich um 1,8%. Bei einer Millionen Fahrzeuge sind es nur 3,6%. Weiters stellte eine von GLOBAL 2000, WWF und Greenpeace beauftragte Studie fest, dass die in Österreich vorhandenen Potenziale betreffend nachhaltigen Energieträgern ausreichen, um einen erhöhten Bedarf von E-Mobilität vollständig zu decken. Der Ausbau erneuerbarer Energien in Österreich basiert stark auf Photovoltaik, Windenergie, Umgebungswärme, Solarthermie und Geothermie, die 2050 gemeinsam 40 % des Primärenergieverbrauchs ausmachen.

Quellen:

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